Freitag, 15. Januar 2016

Test JVC DLA-X5000 - Projektor – es werde Licht !


JVC bringt mit der 2016er Generation Ihrer eShift Projektoren den DLA-X5000, X7000 und X9000 auf den Markt. Hiermit ist es JVC erstmal gelungen den hervorragenden Schwarzwert mit der Helligkeit anderer Hersteller zu vereinen.

Die neue JVC Generation ist richtig hell und löst sich damit vom alten Image, dass JVC nur gute Schwarzwerte kann, aber dies zu Lasten der maximalen Helligkeit passiert. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger, dem DLA-X500 ist der X5000 im niedrigen Lampenmodus so hell wie der alte X500 im hohen.
Dadurch ist selbst im niedrigen Lampenmodus bereits eine wahnsinnige Plastizität auf der Leinwand. Der hohe Lampenmodus eignet sich demnach auch um sehr große Leinwände perfekt auszuleuchten. Leinwandbreiten Richtung 4m sind demnach gar kein Problem mehr für die neue Generation.
Zu den Features:
Das Gerät hat ein überarbeitetes Menü. Die MPC Regler, die für Schärfe, Rauschen etc. verantwortlich sind wurden im Vergleich zur Vorgeneration erheblich überarbeitet. Die Funktionen wirken sich sichtbar auf den Bildinhalt aus. Weiterhin ist der elektronische Lensshift an Board samt Lens Memory. Für Benutzer von Multiformat Leinwänden oder Maskierungen ein Muss. Die neue JVC Generation kommt auch mit HDMI 2.0a sowie HDCP 2.2 Signalschutz und ist somit auch zukunftstauglich für die neuen Formate. Die neuen D-ILA Chips sind in der nächsten Generation noch feiner im Abstand und erzeugen ein scharfes angenehmes Bild.

Bildqualität:
Im direkten Vergleich zur Vorgeneration X500 aus dem Jahre 2014 ist ein großer Fortschritt erkennbar. Das Bild wirkt viel plastischer, wartet mit mehr Details auf, einzelne Bereiche, die mehr Helligkeit haben strahlen förmlich aus dem Bild. Dies lässt sich nicht in Fotos packen oder beschreiben, man muss es gesehen haben.
Im niedrigen Lampenmodus (mit geöffneter Blende) liegen ca. 1050 Lumen an. Im hohen Lampenmodus sind es ca. 1500 Lumen (kalibriert). Das sind starke Werte, die man so bei älteren JVC Generationen nicht erwarten konnte. Damit vereint JVC perfektes Schwarz mit maximaler Helligkeit. Der Kontrast, der hierbei entsteht sucht seinesgleichen.
JVC wurde früher als Schwarzmeister bezeichnet und primär für dunkle Kellerkinos eingesetzt. Mit den neuen Werten eignet sich die neue JVC Generation ebenfalls für helle Wohnzimmer. Den DLA-X5000 gibt es auch im wohnzimmerfreundlichem weiß. Die größeren X7000 und X9000 gibt es nur in einem edlen schwarz/anthrazit metallic Lack. Der primäre Bereich der großen Brüder sind dunkle Kinos.
Ein Einblick in das Menü des neuen JVC DLA-X5000. Hier zu sehen der kalibrierte niedrige Lampenmodus. Die Werkseinstellungen des JVC schwanken zwar je nach Gerät ein wenig, sind aber generell als hervorragend zu bezeichnen. Im Bereich Helligkeit und Kontrast muss nur bei wenigen Geräten überhaupt angepasst werden. Wir empfehlen die automatische IRIS Blende auf Typ „Auto 2“. Vorher kann man die generelle Öffnung der IRIS Blende einstellen. Hier kann man, um Streulicht etwas zu reduzieren Werte bis -3 prima verwenden, ohne groß Helligkeit einzubüßen.
Lediglich bei der Farbtemperatur wurden leichte Korrekturen notwendig um auf die D65 Norm zu gelangen. Das Gamma verhält sich auch vorbildlich. Die Voreinstellung 2.2 ist auch fast 2.2. Auch hier haben wir lediglich die Durchzeichnung im unteren Bereich mit dem Dark Level Regler angepasst. Je nach Gerät reichten hier schon Werte von +1 bis +3 aus, um im Bereich um 10 IRE ein Gamma von 2.2 zu erreichen. Ab Werk ging es hier in Richtung 2.3. Damit keine Details im unteren Bereich absaufen, ist dieser Regler hilfreich und erfüllt seine Funktion.
4K eShift sollte aktiv sein, ansonsten nutzt man nur die Full HD Technik. Mit den neuen MPC Reglern kann sichtbar das Bild beeinflussen. Mit der „HIDE“ Taste kann man dann direkt zwischen den alten und den neuen Einstellungen hin und her wechseln, um den direkten Einfluß auf das Bild zu testen.

Wer mehr Schärfe möchte, kann z.B. die Kantenglättung runtersetzen oder den NR Regler runter drehen. Gleichermaßen die Schärfeanhebung nach oben anpassen. Ebenfalls für die Schärfeanhebung ist auch die Funktion „Brilliant Schwarz“ zuständig. Diese wurde erstmals in der letzten Generation eingeführt. Der Wert „Gering“ passt hier eigentlich immer. Der hohe Modus erzeugt teilweise Artefakte und ist daher stark vom Quellmaterial abhängig.
In dem Bereich Optik Einstellung kann der Beamer elektronisch per Lensshift auf die Leinwand ausgerichtet werden, entweder mit Testbild oder mit dem bekannten Raster. Die Positionen lassen sich speichern (bis zu 6 Stück).
Im Bereich Pixeleinstellung empfiehlt es sich als erstes die Konvergenz einzustellen, wenn der Projektor an seiner finalen Position montiert wurde. Je nach Gerät lohnt es sich auf jeden Fall hier Einstellungen vorzunehmen und zu prüfen, ob die Konvergenz passt. Dies hat enorme Auswirkungen auf das Bild.
Je nach Zuspielgerät, kann man den Eingangspegel und Farbbereich auch manuell anpassen. Es empfiehlt sich der Normbereich (Standard 16-235). Auf diesem wird auch kalibriert. Mit der Funktion „Maskierung“ lassen sich einzelne Pixelreihen oben/unten oder an den Seiten ausblenden. Wenn z.B. die Leinwand nicht ganz passend ist, kann man hier die überstrahlenden Bereiche reduzieren.

Fazit JVC DLA-X5000:
Insgesamt sind wir sehr positiv überrascht von der neuen JVC Generation 2016. „Es werde Licht“ ist also nicht nur eine Überschrift dieses Kurztests, sondern das Motto der neuen Generation. Wir waren von dem „kleinen“ DLA-X5000 schon so angetan, das man sich fragen muss, ob man überhaupt den X7000 oder sogar X9000 braucht. Die beiden großen Brüder warten mit noch mehr Kontrast und einem besseren Schwarzwert sowie Farbfiltern für einen erweiterten Farbraum auf. Hier könnten die Möglichkeiten in einem Wohnzimmer aber irgendwann an die Grenzen kommen. In dunklen Heimkinoräumen hingegen könnten die Geräte Ihre Vorteile natürlich voll ausspielen.
Die neuen JVC Geräte brauchen sich trotz Ihrer 2x Full HD Technik (eShift) nicht hinter den nativen 4K Geräten der Konkurrenz zu verstecken. Dies bestätigen eindrucksvoll die Vergleichstest dieser Geräte. Dank HDMI 2.0 und HDCP 2.2 spielen die neuen JVC Geräte auch zukünftige Ultra HD Blurays sowie weitere 4K Quellen ab.

Happy Cinema
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